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Martin Luther King (1929-1968) – Visionär der Gewaltfreiheit

von Ilona Gaus / März 2008

Zur Erinnerung an mehr oder weniger bekannte „Heilige“, die uns Vorbild sind, haben wir allen Zimmern in unserem Haus eineN NamenspatronIn gegeben. MLK gehört zu dieser „Wolke der ZeugInnen“ (Hebräer 12).

Martin Luther King Jr. kam im Jahr der großen Weltwirtschaftskrise am 15.1.1929 in Atlanta (Georgia) in den USA zur Welt. Die afroamerikanische Bevölkerung, lebte damals ohne Bürgerrechte. Selbst tief verletzt durch die entwürdigende Behandlung von „Niggern“, machte der 12jährige Martin zwei Mal einen Selbstmordversuch.

Durch seinen Vater, einen Baptistenprediger, lernte er viele wortgewaltige Prediger kennen, und das weckte in ihm den Wunsch, eines Tages „mit dieser Vollmacht“ zu reden wie sie. Sein Vater ermunterte ihn zum Theologiestudium.

Mit 26 Jahren war Martin Luther King Jr. als Baptistenprediger in Montgomery (Alabama) tätig. Genau in dieser Zeit geschah etwas Unerhörtes: Die schwarze Näherin Rosa Parks weigerte sich im Bus, einem weißen Fahrgast Platz zu machen. Dafür wurde sie ins Gefängnis gesteckt. Das war der Auslöser für einen 381Tage dauernden Streik der schwarzen Bevölkerung Montgomerys. Sie boykottierten die Busse, gingen zu Fuß zur Arbeit oder bildeten Fahrgemeinschaften, bis das Busunternehmen am Rande des Ruins stand. Das Oberste Bundesgericht erklärte schließlich die Rassentrennung in Bussen für verfassungswidrig! Martin Luther King wurde zur Führungsfigur dieser Protestbewegung, die auf ganz Amerika übergreifen und die Gesellschaft nachhaltig verändern sollte. Sein Engagement in der Bürgerrechtsbewegung machte ihn weltberühmt und brachte ihm 1964 den Friedensnobelpreis. Im Laufe seines Lebens weiteten sich für MLK die Themen immer weiter aus – Engagement gegen den Vietnam-Krieg und für die Rechte aller Armen im Lande – so dass er am Ende vom „dreifachen Übel der Armut, des Rassismus und des Militarismus“ sprach, die es zu überwinden galt. Dieser Weg war für King konsequent, sind die Rechte aller Menschen doch unteilbar. In Memphis (Tennnesse) wurde der 39jährige Martin Luther King Jr. am 4.4.1968, vor 40 Jahren, erschossen.

Dieser Aufruf zu einer weltweiten Kameradschaft, die den Sinn für gute Nachbarschaft über den eigenen Stamm, die Rasse, die Klasse und die Nation ausdehnt, ist in Wirklichkeit ein Aufruf zu einer allumfassenden Liebe zu allen Menschen. Diese oft missverstandene und falsch interpretierte Idee ist jetzt eine unbedingte Notwendigkeit für das Überleben der Menschheit. Wir haben heute noch die Wahl: Gewaltlose Koexistenz oder gewaltsame Vernichtung aller. Dies kann sehr wohl die letzte Chance der Menschheit sein, zwischen dem Chaos und der Gemeinschaft zu wählen.“ (Martin Luther King Jr., Wohin führt unser Weg? Chaos oder Gemeinschaft, 1967)



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