Diakonische Basisgemeinschaft in Hamburg
Arbeit für Frieden und Gerechtigkeit
Gastfreundschaft für Flüchtlinge
Leben in Gemeinschaft
Wofür wir dankbar sein dürfen

Grafik 1: Spenden 1. Drittel 2012

Grafik 2: Spendenentwicklung 2009-2011

Grafik 3: Ausgaben 1. Drittel 2012

von Birke Kleinwächter / Juni 2012

Unsere Arbeit, unser Leben im Haus der Gastfreundschaft wäre unmöglich ohne die vielfältige Unterstützung so vieler Menschen. Wir bekommen viele Spenden, Sach- wie Geldspenden.

Heute soll es um letztere gehen, wobei es wichtig ist zu wissen, dass alle Sachspenden – egal ob Lebensmittel, Kleider, Spiele, Möbel – helfen, auf dem finanziellen Niveau zu leben, wie wir es tun. Nicht zu vergessen sind alle ÄrztInnen und Beratungsinstanzen, die ihre Arbeit unentgeltlich zur Verfügung stellen.

Die Diakonische Basisgemeinschaft Brot & Rosen ist ein eingetragener mildtätiger Verein. Das berechtigt uns, Spendenquittungen auszustellen. Es verpflichtet uns zu regelmäßigen Abrechnungen gegenüber dem Finanzamt, um weiter die Freistellung zu erhalten.

In diesem Bericht geht es weniger um genaue Zahlenwerke als vielmehr um das Prinzip, wie wir die Spenden verwenden.

Spenden für unseren Vereinszweck „Hilfe für obdachlose Flüchtlinge“ kommen auch den Vereinsmitgliedern (also der Kerngemeinschaft mit Kindern und Freiwilligen) zugute, weil wir unter einem Dach leben, dieselbe Küche nutzen, dieselben Mahlzeiten essen, in denselben Bädern duschen.

Die Kerngemeinschaft hat ein eigenes Konto, in die all unsere eigenen monatlichen Gehälter, Honorare, Kindergelder etc. fließen. Davon zahlen wir uns Verfügungsgeld aus, das jede/r unabhängig vom tatsächlich eingebrachten Einkommen in gleicher Höhe erhält. Von diesem Konto bezahlen wir auch Miet- und Verpflegungsgeldpauschalen an unseren Verein.

Wir, die Kerngemeinschaft, profitieren insofern, als Ihre/ Eure Spenden uns ermöglichen

- in der Regel sehr sympathische Menschen bei uns im Haus aufnehmen und ihnen ein lebenswertes Leben ermöglichen zu können, was auch für unser Lebensgefühl schön ist,

- und weil die Einkommensgemeinschaft für 3 von 6 Gemeinschaftsmitgliedern Gehälter (Gleitzonenjobs 401 €) aus Spenden finanziert, was uns den Druck nimmt, noch mehr außerhalb von Brot & Rosen zu arbeiten, um die eigene Miete, die eigenen Lebenshaltungskosten zu zahlen (für beides zahlen wir Pauschalen pro Person).

Die Spenden für Brot & Rosen setzen sich folgendermaßen zusammen: s. Grafik 1. 

Dauerspenden nennen wir die Spenden derjenigen, die wenigstens dreimal im Jahr, egal in welcher Höhe, spenden. Das Gros unserer SpenderInnen sind Menschen, die Brot & Rosen regelmäßig spenden, sei es nun jedes Jahr einmal oder mehrmals jährlich.

Auch wenn es aus der 2. Grafik nicht so deutlich wird, war das Spendenaufkommen über die letzten 5-6 Jahre eher rückläufig, wobei 2010 eine erkennbare Ausnahme war. Anders als andere gemeinnützige Projekte hat es bei uns aber keine dramatischen finanziellen Einbrüche gegeben, wofür wir sehr dankbar sind!

Zuschüsse sind zumeist Zuwendungen der regionalen Kirchengemeinden, die uns einen jährlichen Mietzuschuss gewähren, oder eine spezielle Projektförderung.

Um die Relation der Einnahmen zu verstehen, stelle ich drei Ausgabenzahlen gegenüber: Die jährliche Warmmiete plus Nebenkosten beträgt ca. 36.550 €. Für Gehälter (zur Zeit 3 Gleitzonenjobs á 401 € plus Krankenversicherung) beträgt der jährliche finanzielle Aufwand ca. 20.000 €. Etwa dieselbe Summe geben wir aus für das Verpflegungsgeld für die Flüchtlinge und Freiwilligen.

Aus der Grafik 3 soll deutlich werden, wie wir Spendengelder ausgeben:

Die Miete ist um den Eigenanteil der Kerngemeinschaft bereinigt und bezieht sich auf die Zimmer der Flüchtlinge und alle Gemeinschaftsräume (Küche, Bäder, Wohnzimmer...).

„Ausflüge“ und „Sonstiges“ sind Übergangspositionen, die Ausgaben sowohl für Flüchtlinge als auch Vereinsmitglieder beinhalten. „Verwaltung“ sind Bürobedarf, Buchhaltungskosten, Porto u.ä., unter „Veröffentlichungen“ fällt vor allem der Rundbrief, den wir viermal im Jahr verschicken.

Nicht berücksichtigt sind unregelmäßige Spenden an andere Menschen oder Projekte, deren Arbeit unserem Satzungszweck entspricht, z.B. Hilfe bei (Rück-) Reisekosten für Flüchtlinge, Unterstützung von Kirchenasylen etc., die wir dann zahlen, wenn uns ein „Hilferuf“ erreicht. Ebenso fehlen im ersten Jahresdrittel Rechtsanwaltskosten, weil aktuell kein Gast Bedarf hatte.

In Zahlen ausgedrückt belaufen sich die Kosten pro Flüchtling monatlich auf circa 150 € für Miete (incl. NK), 180 € für die Verpflegung und Hygieneartikel, 120 € Taschengeld, 25 € für die medizinische Versorgung und 10 € für Sonstiges (z.B. ein gemeinsamer Museumsbesuch oder ein Geburtstagsgeschenk).

Da die Zahl der bei uns lebenden Flüchtlingen sich regelmäßig verändert und nicht alle Taschengeld erhalten oder eine medizinische Versorgung benötigen, sind die Ausgaben von Monat zu Monat sehr verschieden.

Als Fazit lässt sich sagen: Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz mit Gastfreundschaft für Flüchtlinge, Leben in Gemeinschaft als Familien und Einzelpersonen und unserem Engagement für Gerechtigkeit, dies alles unter einem Dach. Diesen Lebensstil erachten wir als modellhaft und nachahmenswert. Wer also den Verein „Diakonische Basisgemeinschaft e.V.“ finanziell unterstützt, unterstützt dieses Gesamtpaket. Er oder sie finanziert die Zeit, die ich mit dem Schreiben dieses Berichts oder ein anderes Gemeinschaftsmitglied mit Konfirmanden- oder Firmlingsgruppen verbringt, die sich für unser Projekt interessieren. Genauso unterstützt er oder sie die ärztliche Versorgung eines Flüchtlings oder das gemeinsame Abendessen.

Wir sind von Herzen dankbar, dass wir ein so großes Netzwerk von UnterstützerInnen haben, die Gastfreundschaft und Leben in Gemeinschaft ermöglichen! Mit diesem Dank beende ich meinen Bericht.



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