Diakonische Basisgemeinschaft in Hamburg
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Leben in Gemeinschaft
20 Jahre Brot & Rosen – 20 Jahre Gerstners

von Christiane Danowski/ November 2016

Christiane gründete Brot & Rosen mit und gehörte von 1996 bis Frühjahr 2003 zur Lebensgemeinschaft. Seither lebt sie wieder in ihrer Heimatstadt Dortmund, wo sie tragendes Mitglied der Kana-Gemeinschaft ist. Dieser Text ist ein Gruß zu unserem 20-jährigen Jubiläum.

Einige Menschen haben im Laufe der Jahre für kurze oder längere Zeit als Gemeinschaftsmitglied die Fabriciusstrasse bereichert, niemand aber so lange wie Dietrich und Uta Gerstner.

Gerne erinnere ich mich an unseren gemeinsamen Einzug in die Fabriciusstraße an einem Wochenende im Herbst 1996. Der große LKW wurde erst in Aachen von Uta und Dietrich beladen, um dann in Dortmund meine Möbel aufzunehmen und uns gemeinsam nach Hamburg zu bringen. Dort waren wir glücklicherweise nicht die ersten in der Fabriciusstraße, denn Brot & Rosen hatte ja schon mit einer Wohnung in Rothenburgsort gestartet. Alle gemeinsam aber machten wir uns nun daran, die Räume des ehemaligen Gemeindehauses mitsamt der ehemaligen Pfarrwohnung zu renovieren. Mit Erstaunen und Erheiterung nahmen die Mitarbeiter bei Aldi zur Kenntnis, dass wir die zig Kilo Quark nicht als Nachtisch, sondern zum Anrühren von Kalkfarbe benutzen wollten! Mit uns zogen auch gleich die ersten Flüchtlinge in das noch unrenovierte Haus ein. Aber die beiden kurdischen Männer hatten hart daran zu knacken, dass mit Uta eine Frau die Wände tapezierte und strich. Das passte nicht in ihr Weltbild.

Die ersten Jahre waren geprägt durch Tatendrang und Abenteuerlust. Wir saßen gegen Atommüll auf der Straße, sangen vor dem Abschiebegefängnis politische Lieder, starteten die mittlerweile jährlichen europäischen Catholic Worker-Treffen, nahmen Obdachlose auf, um schmerzlich zu lernen, dass diese Lebensform nicht funktioniert, experimentierten mit Gottesdiensten und Andachtsformen, stritten und verziehen in der Gemeinschaft.

Alle anderen Gemeinschaftsmitglieder hat es im Laufe der Jahre fort gezogen – in Familie, zu Partnern, in Berufe, in andere Projekte, ins Ausland. Dietrich und Uta aber sind geblieben, trotz oder gerade durch Familie, Beruf und andere Projekte.

Sie haben sich entschieden, ihrer Berufung zu folgen und in Gemeinschaft zu leben. Das ist nicht immer leicht. Denn auch bei ihnen ist alles passiert in diesen Jahren: Hochzeit, drei Kinder, berufliche Herausforderung, ein Auto, kein Haustier.

Seit 20 Jahren bringen Uta und Dietrich all ihre Kraft und Stärken, ihre Liebe und Fürsorge, ihren Mut und ihre Hoffnungen bei Brot und Rosen ein. Danke Euch dafür!

Wir wünschen Euch und Brot & Rosen Kraft und Mut und Gottes Segen für die kommenden Jahrzehnte!



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