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Fühlen sich wohl in der Basisgemeinde: Lore Weber und Clemens Kremer

von Michaela Lauterbach (Eckernförder Zeitung) / Juli 2014 (bei Brot & Rosen)

Am 3. Mai 2014 erschien in der Eckernförder Zeitung der folgende Artikel über die Basisgemeinde Wulfshagenerhütten, die dieses Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feierte. Wir freuen uns mit ihnen und fühlen uns geschwisterlich verbunden mit dieser Lebensgemeinschaft in der Nähe von Kiel.

Im christlichen Glauben miteinander leben, teilen und arbeiten: Als Alternative zu bestehenden Lebens- und Wirtschaftsformen ins Leben gerufen, leben in der 1973 in Kornwestheim bei Stuttgart gegründeten christliche Basisgemeinde Wulfshagenerhütten heute um die 50 Männer, Frauen und Kinder. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie durch die Herstellung und den Verkauf von Spiel- und Bewegungsgeräten aus Holz. Das 40-jährige Bestehen soll in diesem Jahr mehrfach gewürdigt werden. Der Auftakt wurde gestern mit Gästen aus El Salvador, Italien, England und den USA begangen.

Lore Weber, die 77-jährige Witwe des Pfarrers Gerhard Weber, weiß noch genau, wie es unter der Leitung ihres Mannes zur Gründung der Gemeinde kam. Ende der 60er Jahre, als es in der sehr katholischen Gegend sehr viele unzufriedene Kirchenbesucher gab, vor allem junge Leute, entstand in der Johannes-Kirchengemeinde in Kornwestheim ein ökumenischer Gesprächskreis. Daraus entwickelte sich, geprägt von der Idee der 68er, die Basisgemeinde. „Wir waren uns von Anfang an bewusst, dass der Glaube politische Auswirkungen hat“, sagt Lore Weber. „Die Frage war: Können wir das, was wir predigen, auch im Leben umsetzen?“ 1975 bildeten sich in vier Häusern an verschiedenen Orten die ersten Wohngemeinschaften. Auf der Suche nach einem Ort, um gemeinsam zu leben und zu arbeiten, fanden sie das Haus in Wulfshagenerhütten. Der damalige Eigentümer, die Kieler Stadtmission, wollte, dass es im christlichen Geist weitergeführt wird. Im Januar 1983 zogen 15 Erwachsene und fünf Kinder ein. Im Sommer schlossen sich Clemens Kremer und seine Frau Petra, beide Theologen, mit Sohn aus dem Ruhrgebiet an. „Auf der Suche nach Inklusion in ihrem tiefsten Sinne“, sagt er. „Das fanden wir hier vor.“ Heute ist er Seelsorger und Vertriebsleiter der Spielgeräte in Norddeutschland. Die Basisgemeinde unterhält Kontakte zu Gemeinschaften in El Salvador, in die Westukraine, zur historischen Friedenskirche „Church and Peace“, zu den Bruderhöfen, und sie hält monatlich Mahnwache gegen Atomkraftwerke in Brokdorf. „Den Schuh haben wir uns ausgezogen, dass wir die Welt verändern können“, bekennt Lore Weber. „Trotzdem ist es uns wichtig, dass wir unseren christlichen Weg gehen. Wir laden die Menschen ein zu einem Leben in Frieden und Gerechtigkeit.“ Auch bei der gemeinsamen Arbeit geht es ihnen darum, eine Alternative zu leben, zum kapitalistischen Wirtschaften, das von Leistung, Konkurrenz und Ausbeutung bestimmt sei. „Wir können mehr als 20 Men-schen Arbeit geben“, sagt Clemens Kremer. „Es ist total beglückend, dass wir Sachen herstellen, die wirklich gebraucht werden.“

Zehn Jahre habe die Integration in Wulfshagenerhütten gedauert über Sommerfeste, Tage der offenen Tür und die Kinder. „Es kommen viele Menschen zu uns, die mit uns leben und arbeiten wollen“, sagt er. Bewegungen wie Tauschringe, alternative Geldsysteme, Gemeinschaftsgärten oder Protestbewegungen wie Occupy zeigten, die Suche nach Alternativen sei da. „Auch wir haben vermehrt Nachfragen. Leute, die sich fragen, wie kann unser Leben glaubwürdiger werden?“



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