Diakonische Basisgemeinschaft in Hamburg
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4 Jahre Mahnwache

Steve Jacobs und Solomon Fenton-Miller. Während seines Freiwlligenjahres ging Solomon jeden Donnerstag zur Mahnwache.

von Michael Dürrwächter / Juni 2009

Ein Tag im Frühjahr 2005. Es regnete und stürmte. Ich sah aus dem Fenster und dachte: „Heute wird wohl niemand bei der Mahnwache sein.“ Eine Woche später wurde ich eines besseren belehrt. Selbstverständlich hatte Brot & Rosen auch an jenem Donnerstag vor der Hamburger Ausländerbehörde gegen Abschiebung und für ein Bleiberecht von Flüchtlingen demonstriert. Die Überzeugung war stärker als äußere Widrigkeiten. „You can’t kill the spirit…“ ist das Lied der Menschen von der Mahnwache geworden.

Seit jenem Donnerstag stehe ich nun fast jeden Donnerstag mit Brot & Rosen von zehn bis elf Uhr im Lärm und Gestank der Ausfallstraße Richtung Elbbrücken vor der Hamburger Ausländerbehörde an der Amsinckstr. 28, halte die Transparente und verteile die Flugblätter gegen Abschiebung und für ein Bleiberecht von Flüchtlingen. Das ganze Jahr über ist es dort kälter und schattiger als an anderen Stellen in Hamburg.

Immer wieder auch kommt es während der Mahnwache zu bewegenden Gesprächen. Da ist ein Mann aus Ex-Jugoslawien, Vater von vierzehn Kindern, der seit Jahren mit einer Duldung, von Abschiebung bedroht, in Hamburg lebt - keines seiner Kinder hat je eine Schule besucht. (Welche Verschwendung von Wissen und Können leistet sich da die deutsche Gesellschaft.) Da ist die Studentin ohne Aufenthaltspapier, die mir in fehlerfreiem Deutsch klagt, dass sie nicht mehr weiß wie es weiter gehen soll. Und da ist der allein stehende kranke Mensch, der wegen der fehlenden Krankenversicherung eine dringend notwendige Operation nicht machen lassen darf.

Am Ende solcher Gespräche sagen die MigrantInnen manchmal ein schlichtes „danke“. Oder einen Segenswunsch.



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