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Atomwaffen-Widerstand - zwei Frauen wandern ins Gefängnis
Juni 2024 Unsere Freundinnen Susan Crane (USA) und Susan van der Hijden (NL), beide Mitglieder der Catholic Worker-Bewegung, "wanderten" sprichwörtlich vom 31. Mai bis 4. Juni ins Gefängnis. Wir geben hier Auszüge aus der Presseerklärung der Solidaritätsgruppe wieder. Zum 18. Mal geht eine Friedensaktivistin wegen zivilen Ungehorsams in den Atomwaffenstandort Büchel ins Gefängnis. Susan Crane aus Kalifornien (80) trat am 4. Juni 2024 für 229 Tage wegen mehrerer Go-In Aktionen ihre Ersatzfreiheitsstrafe an. Damit ist sie die erste Frau aus den USA, die in Deutschland aus Protest gegen die hier stationierten US-amerikanischen Atomwaffen ins Gefängnis geht. Sie folgte der Ladung zum Haftantritt im Anschluss an einem sechstägigen Pilgerweg, der symbolisch über 130 km ging und damit den „Fliegerhorst Büchel“ mit der Justizvollzugsanstalt Rohrbach verband. Sie wurde auf diesem Weg von ca. 30 Friedensaktiven begleitet. Susan Crane versteht diese Haft als eine Mahnwache hinter Gittern. „peace, disarm, B61 nukes = immoral!“ ("Frieden - Abrüsten - B61 Atombomben = unmoralisch!") stand auf dem Banner, das sie auf ihrer Friedenswanderung mitführte. Eine weitere Atomwaffengegnerin trat heute zeitgleich ihre Ersatzfreiheitsstrafe aufgrund desselben Delikts an. Die Amsterdamerin Susan van der Hijden hatte bereits Ende April ihre Ladung für eine Ersatzfreiheitsstrafe über 115 Tagessätze erhalten und meldete sich zusammen mit Susan Crane in der JVA Rohrbach. Gerade jetzt, während die Gefahr eines Atomkrieges angesichts des Krieges in Ukraine immens gestiegen ist und alle diplomatischen Lösungen immer wieder blockiert werden, ist ein deutliches Zeichen nötig, so Susan Crane. Die ehemalige Lehrerin lebt in einem „Haus der Gastfreundschaft“ der Catholic Worker-Bewegung, die sich seit gut hundert Jahren für benachteiligte Menschen einsetzt. Susan van der Hijden lebt im Jeannette Noel Huis in Amsterdam, das ebenfalls zur CW-Bewegung zählt. ■ |
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