Diakonische Basisgemeinschaft in Hamburg
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Gastfreundschaft für Flüchtlinge
Leben in Gemeinschaft
Wie sieht ein Tag bei uns zuhause aus?

Wir danken unseren Spender*innen von Herzen für die Möglichkeit, mit (einem Teil) der Hausgemeinschaft ein schönes Urlaubswochenende am Ratzeburger See verbringen zu können! Unser Autor, Ali S., ist rechts vorne im Bild.

Was für eine Aussicht!

Von Ali S. / September 2024

Ali aus dem Iran lebt seit knapp einem Jahr bei Brot & Rosen. Im September hat er eine Ausbildung zur Informatik-Fachkraft in Hamburg begonnen.

Das Erste am Morgen bei uns im Gemeinschaftshaus ist das Beten. Das Beste an diesen Andachten ist, dass jede*r – egal welcher Religion er oder sie angehört – herzlich eingeladen ist, Gott zu loben und zu beten. Die Teilnahme ist freiwillig. Diejenigen, die am Morgengebet teilnehmen, beten darum, dass der Tag für uns alle gesegnet wird. Dann setzen sich diejenigen, die nicht schon zur Arbeit oder zu einem Termin losgefahren sind, an den Tisch und frühstücken gemeinsam. dann gehen manche zum Deutschunterricht, manche zur Arbeit oder zu einem Termin. Diejenigen, die noch zu Hause sind, kümmern sich um den Haushalt oder wenn sonst noch etwas zu tun ist, wie zum Beispiel die Tür aufhalten, wenn der Postbote kommt, die Tür für Gäste öffnen, Lebensmittel beim Bioladen abholen oder am Montag die Hamburger Tafel empfangen.

Nach unserem langen Tag versammeln wir uns um 18 Uhr für das köstliche warme Abendessen. Vielleicht fragen Sie sich, fragt Ihr Euch: Wie ist das Essen auf den Tisch gekommen? Montags nach dem Abendessen ist unser wöchentliches Haustreffen. Für jeden Tag meldet sich jemand, um für uns alle zu kochen. In unserem Haus schätzen wir die vegetarische Ernährung wirklich sehr. Deshalb gibt es bei uns meistens vegetarisches Essen. Aber es wird auch respektiert, wenn jemand Fleisch essen möchte. Bevor wir mit dem Essen anfangen, danken wir der Person, die gekocht hat, und sie betet und segnet das Essen. Oder wir singen zusammen: „Thank you, God, for giving us food.“ Beim Essen sprechen wir über unseren Tag und was wir gemacht haben. Das Besondere ist, wenn wir miteinander reden, dass wir uns wirklich umeinander kümmern. Ich persönlich finde es super, dass alle nett und sympathisch sind. Wenn das Essen fertig ist, verteilen wir die Aufgaben wie Abspülen, Abtrocknen usw. zwischen uns – die Person, die gekocht hat, hat jetzt frei. Danach spielen manche Kicker oder Tischtennis oder reden einfach weiter miteinander. Zum Schluss wünschen wir uns eine gute Nacht. Nur noch die Person, die den Fußbodendienst hat, fegt und wischt den Boden. Irgendwann ist unser ganzes Haus ruhig und dunkel.

Es gibt wirklich noch viel mehr zu erzählen, aber das war eine kurze Zusammenfassung eines normalen Tages in unserer Familie.

Zuletzt danke ich Gott und allen, die uns unterstützen, dass wir diese Fami­lie haben können. Ich hoffe, dass wir eines Tages ein Modell werden, das beweist, dass es möglich ist, mit unterschiedlichen Nationalitäten und Glaubensrichtungen in Frieden und Sicherheit zusammen zu leben. ■



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