Diakonische Basisgemeinschaft in Hamburg |
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Grenzerfahrungen
von Astrid Kleist/ November 2022 Seit 2007 begehen wir jährlich am Volkstrauertag in der Hamburger Hauptkirche St. Jacobi ein „Flüchtlingsrequiem“ zum Gedenken an die Menschen, die auf der Flucht an Europas Grenzen sterben. Wir drucken hier die Begrüßung durch die Hauptpastorin an St. Jacobi, Astrid Kleist, ab. Grenzerfahrungen: Das Gedenken heute ist benannt nach der gleichnamigen Ausstellung von Pro Asyl, die in den letzten Wochen in unserem Südschiff hier in St. Jacobi zu sehen war. Der doppelte Sinn dieses Wortes offenbart das Leid und die Ungerechtigkeit, die Menschen widerfährt, die in Hoffnung auf ein Leben in Frieden und Sicherheit die EU-Außengrenzen erreichen, aber an ihnen scheitern und ums Leben kommen. Wir gedenken und beten für die, deren Namen wir kennen, wie für die Abertausend namenlos Gebliebenen, dass sie nicht vergessen sind. Die Liste ihrer Namen, die wir hier in der Kirche auslegen, wird mit jedem Jahr länger. Wir nehmen die Welt ins Gebet. Klagen und klagen an, dass das Sterben kein Ende hat an unseren Grenzen, auf den Meeren, in den Wüsten, auf den unzähligen Wegen, auf denen Menschen weltweit auf der Flucht sind. Und wir protestieren. Im Namen der vielen, die diesen Gottesdienst vorbereitet haben und mitgestalten, grüße ich Sie und Euch an diesem Abend, an dem wir derer gedenken, die ihr Leben verlieren, während sie es suchen; die auf der Suche nach Freiheit und einer neuen Heimat alles riskieren, auch in diesem Moment, in dem wir beieinander sind. Die Kraft unseres Protestes liegt nicht allein, aber auch an seiner Lautstärke, seiner Vernehmbarkeit. Genauso in den Worten und Liedern, der Stille und im Gebet; in der Bewegung, die uns ergreift, wenn wir hören auf das, was im vergangenen Jahr geschehen ist: fern von uns, auf den Flucht- und Migrationsrouten, und in unserem Land; bei denen, die hier bei uns angelandet sind; bei denen, die ihnen hier durchs Leben und durch ihre Anerkennungsverfahren helfen. Besonders begrüßen möchte ich heute Abend Bischof Dr. Christian Stäblein, den Landesbischof der Evangelischen Kirche von Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, den Beauftragten des Rates der EKD für Flüchtlingsfragen der Evangelischen Kirche in Deutschland. Kurz: „Flüchtlingsbischof“ genannt. Seien Sie uns herzlich gegrüßt und willkom-men! Danke, dass Sie heute diesen Gottesdienst mit uns fei-ern und ein Mutwort zu uns sprechen. Dass Sie heute bei uns sind im Namen der EKD, verbindet uns mit den vielen Gemeinden und Initiativen, die sich in ökumenischer Verbundenheit für Geflüchtete einsetzen und nicht Ruhe geben. Die sich engagieren für Lebensrettung auf dem Mittelmeer, protestieren gegen menschenverachtende Abschottungspolitik, und immer wieder Flüchtlinge und Mig-ranten unterstützen, die es bis zu uns geschafft haben, und weiter unseren Einsatz brauchen. In ökumenischer und interreligiöser Verbundenheit feiern wir diesen Gottesdienst für Frieden und Gerechtigkeit, die allen Menschen gilt. Gott sei Dank, dass wir gemeinsam gedenken und beten können. So lasst uns beten: Gott unseres Lebens, wir halten inne. |
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