Diakonische Basisgemeinschaft in Hamburg
Arbeit für Frieden und Gerechtigkeit
Gastfreundschaft für Flüchtlinge
Leben in Gemeinschaft
Sicherheit für die Zukunft neu denken

von Antje und Hans-Joachim Holst / Ostermontag 2021

Antje und Hans-Joachim Holst gestalten seit vielen Jahren die Andacht zum Auftakt des Hamburger Ostermarsches. Wir verbinden uns mit den Gedanken unserer Friedensfreund*innen und geben sie hier wieder.

Ihr hört jetzt Worte von Pirmin Spiegel *, die wir mit unseren eigenen Gedanken ergänzen:

Genug der Kriegsnachrichten.
Das ist nicht mehr auszuhalten.
Wir können eh nichts daran ändern.
Zumachen, wegschauen. Sprachlos werden.
Ausweichen. Ablehnen.
Panzer anlegen, sich schützen.
Doch der Krieg verschwindet trotzdem nicht.

Deshalb klage ich auch in diesem Jahr: Zwischen den Jahren 2016 und 2020 lieferten deutsche Rüstungsfir-men 21 Prozent mehr Waffen als in den Jahren zuvor. Deutschland liegt weiterhin auf Platz vier der größten Waffenexporteure. Hauptabnehmer waren Südkorea, Algerien und Ägypten.

Der Abzug der Atombomben wird von mehr als 80% der Menschen aus Deutschland gewünscht und der Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag gefordert. Im Herbst haben wir Wahlen – schauen wir genau hin und fordern vorher die Politiker*innen auf, ihre Arbeit richtig zu tun. Deshalb:

Trotzdem
Wieder hinschauen
Sich nicht abfinden
Einüben, neu anzusetzen
Aus dem Eigenen heraustreten
Sich dem Blick aussetzen und standhalten
Sich bewegen lassen
Geschichten hören
Verstehen und nicht verstehen
Menschen im Gegenüber erkennen
Sich berühren lassen vom Schmerz und Leid der Anderen
Beziehungen entstehen lassen
Immer noch ohnmächtig
Doch nicht mehr wegschauen
Der eigenen Verwobenheit nachgehen
Zusammenhänge entdecken

Hamburg setzt ein Zeichen für den Weltfrieden. Die Volksinitiative gegen Rüstungsexporte startet mit der Unterschriftensammelphase. Hamburg sagt NEIN zu Rüstungsexporten! Am 20.03.2021 begann die „Volksinitiative gegen Rüstungsexporte“ mit dem Sammeln von mindestens 10.000 gültigen Unterschriften in den nächsten sechs Monaten.

Dabei steht folgender Sachverhalt zur Abstimmung: Senat und Bürgerschaft sollen innerhalb eines Jahres eine Rechtsgrundlage schaffen, die den Transport und Umschlag von Rüstungsgütern über den Hamburger Hafen verbietet.

Sich nicht von der Ohnmacht dumm machen lassen
Mit anderen zusammenstehen
Gemeinsam aushalten
Schreie der Ertrinkenden im Meer
Zu frühes Sterben
Wut, Protest
Europa, wo bist Du?

Wir müssen Sicherheit für die Zukunft neu denken, das heißt eine Welt ohne Krieg und Militär denken, wir dürfen Waffen und Krieg nicht als Lösung betrachten: Jeder Krieg hinterlässt die Welt schlechter, als er sie vorgefunden hat. Krieg ist eine beschämende Kapitulation, eine Niederlage gegenüber den Mächten des Bösen – sagt Papst Franziskus. Wir müssen Begriffe von Solidarität, von Geschwisterlichkeit neu erarbei-ten – vor ein paar Jahren schon sprach ich hier vom Denken in der Kriegslogik hin zur Friedenslogik. Wir können mit dem Geld, welches für Waffen und andere Militärausgaben verwendet wird, den Hunger in der Welt beenden, die Entwick-lung der ärmsten Länder verstärken, so dass Menschen nicht mehr ihre Länder verlassen müssen, um ein menschenwürdiges Leben zu suchen.

Der Stille Raum geben
Beten
Liebe, die drängt
Auf das Schweigen hören
Verbundenheit aller wahrnehmen
Unrecht Unrecht nennen
Freude an der geteilten Erfahrung
Sichtbar machen und sichtbar werden
Einstehen für den Frieden

* Pirmin Spiegel ist ein römisch-katholischer Geistlicher und Vorstandsvorsitzender des Hilfswerkes Misereor.
Der Text von Pirmin Spiegel stammt aus diesem Heft:
https://www.misereor.de/fileadmin/user_upload_fastenaktion/02-liturgie/gesamtheft-liturgische-bausteine-fastenaktion-2020.pdf

Die Kosten für Rüstung und Militär steigen weiter - für 2021 hat die Bundesregierung der NATO die Rekordsumme von 53,3 Milliarden Euro gemeldet. Für Abrüstung, Rüstungskontrolle, Maßnahmen der humanitären Hilfe u.v.m. wichtige außenpolitische Politikfelder, die zur Verhinderung von Gewalt und zur Deeskalation von Konflikten beitragen, kommen auf Gesamtausgaben in Höhe von nicht ganz 6,5 Milliarden Euro.



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