Diakonische Basisgemeinschaft in Hamburg
Arbeit für Frieden und Gerechtigkeit
Gastfreundschaft für Flüchtlinge
Leben in Gemeinschaft
Wir haben mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede

Ausflug mit der Hausgemeinschaft zu verschiedenen Moscheen am 3. Oktober, dem Tag der Offenen Moschee. Hinten links Madrine, neben ihr unser neuer BFD-Freiwilliger Johannes Varelmann.

von Madrine Namuddu / Dezember 2019

Es sind jetzt sechs Monate, die ich bei Brot & Rosen bin. Durch meinen Freiwilligendienst hier lerne ich mehr über das Leben. Ich mache denkwürdige Erfahrungen mit den Leuten, die ich seither kennengelernt habe – sowohl freudige wie auch traurige.

Hier im Haus feiern wir zusammen wegen vieler schöner Anlässe – seien es Geburtstage, Feiertage oder vielleicht auch nur ein leckeres gemeinsames Essen. Ich werde es nie vergessen, dass wir meinen Geburtstag gleich zweimal gefeiert haben.

Bisher freue ich mich darüber, hier zu leben, und ich finde, Hamburg ist die beste Stadt in Deutschland. So langsam kenne ich mich hier aus und es gefällt mir vieles, vom öffentlichen Nahverkehr bis zu den Einkaufsmöglichkeiten.

Ich habe jedoch eine Frage, die ich Euch gerne stellen würde: Was bedeutet das Leben wirklich für Sie bzw. für uns?

Ich stelle mir diese Frage jedes Mal, wenn ich von etwas höre oder etwas sehe, das ich überhaupt nicht in Ordnung finde. Während meiner Zeit hier habe ich eine Menge trauriger Geschichten von verschiedenen Leuten gehört. Einige von ihnen kenne ich gut, andere habe ich nur kurz getroffen und hatte Zeit, mit ihnen zu reden.

Einige von ihnen haben ihr Heimatland zu Fuß verlassen, dann mussten sie über große Seen und Meere und durch dichte Wälder. Alle diese Reisen waren nicht „geplant“ und sie reisten mit nichts im Gepäck, nicht einmal der Hoffnung, was ich normalerweise mitnehmen würde, wenn ich in ein anderes Land reise. Diese Menschen haben ihr Zuhause verloren, ihre Familien und haben hier nicht einmal die Hoffnung für ihre Zukunft.

Wenn ich solche Geschichten höre, bin ich nur noch traurig über das, was in dieser Welt geschieht. Ich wünsche mir, dass wir einander als Gleichberechtigte behandeln, dass wir aufhören, gegeneinander zu kämpfen und stattdessen unsere Unterschiede annehmen und so das Leben auf dieser Welt feiern. Ich bin mir sicher, wir haben mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede.

Madrine Namuddu, Internationale Eirene-Freiwillige aus Uganda



Mittragen

Unsere Gastfreundschaft für obdachlose Flücht­linge wird erst mög­lich durch Spenden und ehren­amtliche Mitarbeit
weiter...

Mitfeiern

Hausgottesdienste, Offene Abende und immer wieder mal ein Fest: Herzlich will­kommen bei uns im Haus der Gast­freund­schaft
weiter...

Mitbekommen

Möchten Sie regel­mäßig von uns hören und mit­bekommen, was pas­siert? Abonnieren Sie am besten unseren kosten­losen Rundbrief
weiter...

Mitleben

Immer wieder fragen uns interessierte Menschen, ob und wann sie uns be­suchen kommen können. Wir freuen uns sehr über dieses Inter­esse.
weiter...