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Das "Rosenwunder" der Elisabeth von Thüringen
von Ute Andresen / Juni 1997 "Was heißt denn eigentlich 'Brot und Rosen', was soll denn dieser Name?" Mit diesem Ausspruch bin ich in den letzten Monaten häufig konfrontiert worden, wenn ich unsere Gemeinschaft in verschiedenen Gruppen vorste1lte. Auf meine Frage nach den Assoziationen kamen interessante Gedanken zusammen: Brot als wichtiges Lebensmittel; die Rose als Zeichen der Liebe; "Brot des Lebens"; die "weiße Rose" und ihre Widerstandsarbeit; "das Reale und die Poesie" u.v.m. Für mich hat dieser Name diese Übersetzung gefunden: "Brot" steht für das Notwendige im Leben, wie Essen, Trinken, Kleidung und ein Dach über dem Kopf. Es umfaßt die existentiellen Dinge, die Menschen zum Leben brauchen. Mit "Rosen" verbinde ich Ästhetik, Herzlichkeit und Würde des Menschen, Dinge, die dem Leben eine besondere Note und Qualität verleihen. Mir/uns kommt es in unserer Arbeit nicht nur darauf an, Menschen zu unterstützen, indem sie einen Platz für ihren Kopf finden und einen Kühlschrank, um sich den Magen zu füllen, sondern sie in schwierigen Lebenssituationen zu begleiten, ihnen Zeit und offene Ohren zu schenken, gemeinsam zu lachen, zu schweigen und dem/der Anderen in Würde und Respekt zu begegnen, miteinander zu leben. Der Name "Brot & Rosen" reiht sich in eine lange Tradition verschiedener Geschichten und Legenden ein, die ich in einer kleinen Rundbriefserie (vgl. die Beiträge aus B&R-Rundbriefe 7-9) näher darstellen werde. Hier erzähle ich von Elisabeth von Thüringen (1207 - 1231) und dem sogenannten "Rosenwunder".
Nachdem die in Ungarn geborene Königstochter im Alter von vier Jahren mit dem späteren Landgrafen Ludwig verlobt worden war, wurde sie sogleich nach Thüringen gebracht, um dort landesgemäß erzogen zu werden. Sie war ein aufgewecktes Kind, das sehr früh eine tiefe Zuneigung zur Kirche und dem Glauben fasste. Der krasse Gegensatz zwischen dem fröhlichen Reichtum am Hof und der nagenden Armut wurde ihr immer deutlicher und ließ sie ein Leben lang nicht los. Ludwig unterstützte seine Ehefrau Elisabeth, die sich um die Nöte der Armen sorgte, Kranke pflegte, Einsame besuchte und sich strengen Glaubensübungen unterwarf. Aufgrund dieses eigenwilligen Lebenswandels wurde Elisabeth von der Hofgesellschaft missachtet. Ihre Einsamkeit verstärkte sich, als Landgraf Ludwig 1227 während eines Kreuzzuges starb. Der neue Landgraf, Ludwigs Bruder Heinrich, machte Elisabeth das Leben schwer. Aus dieser Zeit wird das "Rosenwunder" erzählt: Einst ging Elisabeth wieder mit einem von einem Tuch überdeckten Korb von der Burg herab ins Dorf. Als Heinrich sie fragte: Was hast Du in Deinem Korb ?" entgegnete sie mit demütiger Miene: "Rosen, Herr." Ungläubig sah Heinrich selbst in den Korb und fand statt der eben eingepackten Brote unter dem Tuch lauter frisch duftende Rosen. Heinrich ging davon und ließ Elisabeth gewähren. |
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