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Gedanken zur Geschichte der Sturmstillung (Markus 4,35-5,1)

von Uta Gerstner / April 2011 

(Markus 4, 35) Und am Abend desselben Tages sprach Jesus zu ihnen: Lasst uns hinüberfahren.

Für die Jüngerinnen und Jünger heißt das: Eine Zeit(-phase) ist vorbei. Etwas Neues beginnt. Die Frage ist: Was ist dort (neu), was hier nicht ist? Dort gibt es etwas Neues, Anderes…

(36) Und sie ließen das Volk gehen.

Die Menschen, die bei ihnen waren, um die Jesus sich gekümmert hat, bleiben zurück. Sie nehmen sie nicht mit. So wie wir unsere Gäste entlassen und gerade keine neuen aufnehmen, damit die nächste Zeit nur für uns ist. Das könnte geschehen:

(37) Und es erhob sich ein großer Wirbelwind, und die Wellen schlugen ins Boot, so dass das Boot schon voll wurde.

Es wird eine große Unruhe über uns kommen, die uns durcheinander bringt und unser Boot = Gemeinschaftsprojekt ganz durchschüttelt und gefährdet.

(38) Er war hinten im Boot und schlief auf einem Kissen.

Wir müssen uns umdrehen, den Blick verändern in dieser Situation, denn „hinten“ = hinter uns in unserer Geschichte und Erfahrung „schlummert Christus“.

(38) Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nicht danach, dass wir umkommen?

Den müssen wir „aufwecken“ – das sollte uns in dieser Situation helfen: sich an Christus zu wenden. Also, unsere Aktivität ist gefragt, nach Jesus bzw. göttlicher Hilfe zu fragen. Tröstlich ist: Jesus ist ganz nah und mit dabei im Wirbelwind.

(39) Und er stand auf und bedrohte den Wind und sprach zum Meer: Schweig und verstumme! Und der Wind legte sich. Und es entstand eine große Stille.

Nun ergreift Jesus selbst die Initiative (die JüngerInnen sind bloße „ZuschauerInnen“) und wirft seine ganze Macht in die Waagschale. Und siehe da: eine große Beruhigung tritt ein.

GROSSE STILLE

In der Betriebsamkeit des Alltags die Sehnsucht nach Unterbrechung.

(40) Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?

Furcht und Angst sind die Gegenspieler von Glaube und Vertrauen. Diese aber brauchen wir, um im Leben zu bestehen.

(41) Sie aber fürchteten sich sehr und sprachen untereinander: Wer ist der? Auch Wind und Meer sind ihm gehorsam.

Noch sind die JüngerInnen – sind wir? – voll Angst. Auch wenn sie Jesu Vollmacht erkennen, können sie jetzt noch nicht voll vertrauen.

(Mk 5,1) Und sie kamen ans andere Ufer…

Aber die Geschichte, der Weg geht weiter.

Und wie wird es bei uns weitergehen?

 

Diese Gedanken formulierte Uta Gerstner bei einer gemeinsamen Bibelarbeit mit  Blick auf unsere Sabbatzeit.



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